Stabilisation in young spruce stands by heavy thinnings - an attempt of an economic evaluation
1998
Knoke, T.
German. Aus stabilen Einzelbaeumen bestehende Waldbestaende haben Vorteile, die etwaigen mit einer Stabilisierung verbundenen Kosten durch Wertzuwachsverluste als Nutzen gegenueberstehen. Ein marktkonformes Angebotsverhalten ist bei hoher Einzelbaumstabilitaet moeglich, und im Zuge langfristiger Verjuengungsgaenge koennen gemischte und stufige Folgebestaende erzogen werden. Diese Vorteile sind allerdings nur schwer monetaer quantifizierbar. Durch kraeftige Durchforstungen und Zielstaerkennutzung kommt es jedoch frueher zu nennenswerten Einzahlungsueberschuessen. Dieser Vorteil kann gut quantifiziert werden. Um Erkenntnisse ueber Kosten und Nutzen einer Behandlungsvariante zu gewinnen, die gezielt auf Einzelbaumstabilitaet setzt, werden vier denkbare Behandlungsoptionen fuer Fichtenbestaende formuliert und bewertet. Bis zum Alter von 48 Jahren werden die Behandlungsvarianten durch Datenmaterial aus dem Freisinger Fichten-Durchforstungsversuch (Oberbayern) beschrieben. Fuer weitere 50 Jahre werden Daten mit Hilfe des Simulationsmodells SILVA gewonnen. Die Bewertung erbrachte folgende Ergebnisse: Durch starke Durchforstungen mit anschliessender Zieldurchmesserernte kommt es bei einem Betrachtungszeitraum von rund 100 Jahren zu Wertzuwachsverlusten in Hoehevon 29 %. Wird der zeitliche Eingang der Einzahlungsueberschuesse beruecksichtigt, so schneidet die starke Durchforstung mit anschliessender Zieldurchmesserernte jedoch guenstiger als alle uebrigen Behandlungsoptionen ab, wenn Kalkulationszinsen in Hoehe von 2,8 % oder hoeher verwendet werden. Im Vergleich zur Variante undurchforstet und zur Hiebsruhe nach starker Durchforstung ist die Zieldurchmesserernte schon bei einem Kalkulationszins in Hoehe von 2 % deutlich vorteilhafter. Bei einem Kalkulationszins in Hoehe von 2,8 % und hoeher ist damit die Variante mit hoher Einzelbaumstabilitaet und Zieldurchmesserernte durch fruehzeitig eingehende Einzahlungsueberschuesse bereits mit einem zusaetzlichen Nutzen verbunden, ohne dass der Vorteil des hier geringeren Risikos in Ansatz gebracht wird.
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