Landbewirtschaftung im Jahr 2000 - Eine betriebswirtschaftliche Bewertung von Zielvorstellungen und Wuenschen - Wohin soll die Reise eigentlich gehen?
1995
Langbehn C.
DEUTSCH: In bezug auf die Landnutzung ist in Deutschland aus betriebswirtschaftlicher Sicht eine differenzierte Entwicklung zu erwarten. Die Auffassung vertritt Prof. Dr. C. Langbehn, Lehrstuhl fuer Angewandte Landwirtschaftliche Betriebslehre, Inst.fuer Agraroekonomie der Universitaet Kiel in dem nachfolgenden Beitrag. Darin nimmt Prof.Dr.Langbehn eine betriebswirtschaftliche Bewertung von Zielvorstellungen und Wuenschen an die Politik zur Realisierung einer wirtschaftlichen und umweltvertraeglichen Landbewirtschaftung vor, wie sie kuerzlich auf einem von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) durchgefuehrten Kolloquium zum Thema "Landwirtschaft 2000" vorgetragen worden sind. Von Experten verschiedener Fachrichtungen wurden dabei aus jeweiliger Sicht Entwicklungslinien aufgezeigt und Erwartungen an die Politik formuliert. Nach Einschaetzung von Prof. Langbehn wird sich auf der einen Seite die unter starkem Wettbewerbsdruck stehende Erzeugung "konventioneller" Agrarprodukte finden, die bei zunehmender vertikaler Integration der Landwirtschaft in immer staerkerem Masse in grossen Partien und standardisierter Qualitaet von Handel und Verarbeitungsindustrie nachgefragt werden. Auf der anderen Seite steht die Produktion spezieller oekologischer Gueter, die teilweise auch Nahrungsmittel, besonders aber Landschaft und Natur umfassen. Dass sich die sogenannte konventionelle Landwirtschaft auf deutlich abzugrenzende "Agrarinseln" zurueckziehe, die durch die relative Gunst des natuerlichen Standortes definiert seien, so der Kieler Agraroekonom, sei nicht nur eine Funktion des natuerlichen Standortes, sondern ebenso der Agrarstruktur und in zunehmendem Masse des betrieblichen Managements.
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