Spuelfaktoren einmal naeher betrachtet. Kleiner Exkurs ueber Chemie im Haushalt.
1986
Altenschoepfer Th.
DEUTSCH: Beim Geschirrspuelen, ganz gleich ob per Hand oder in der Maschine, sind neben dem Wasser vier Faktoren von besonderer Wichtigkeit: Mechanik, Zeit, Temperatur und Chemie. Die Gewichtung dieser vier Faktoren ist aber in beiden Bereichen sehr unterschiedlich. Aufgrund des hohen Wertes an Mechanik genuegen beim Handspuelen Spuelmittel, die neutrale Netzmittel mit emulgierender Wirkung enthalten. Emulgatoren sind chemische Verbindungen, die fetthaltige Speisenreste im Wasser fein verteilen, so dass sich diese nicht wieder abscheiden koennen. Netzmittel vermindern die Oberflaechenspannung des Wassers und sorgen dafuer, dass gespueltes Geschirr selbsttaetig trocknen kann. Die "grenzflaechenaktiven" Substanzen, die das Wasser entspannen, damit duennfluessiger und reinigungsaktiver machen, sind die Tenside. Handspuelmittel gibt es ueberwiegend in fluessiger, aber auch in pulverfoermiger Form. Ihre Spuelkraft setzt schon bei sparsamster Dosierung ein. Im Gegensatz zur Handspuelung erhaelt die Chemie bei der Reinigung in der Geschirrspuelmaschine eine staerkere Bedeutung. Fuer den Spuelprozess werden alkalische Reiniger und saure Klarspueler eingesetzt. Sie sind als Pulver und Granulat erhaeltlich. Triphosphat hat eine emulgierende und dispergierende Wirkung. Es foerdert unmittelbar die Reinigung von Speiseresten, die mit hartem Wasser gekocht wurden. Silikate wirken durch hohe Alkalitaet, vor allen auf hartnaeckige Speisereste, waehrend Aktivchlor den hygienischen Effekt des Spuelvorganges erhoeht und fleckenartige Verschmutzungen von Tee und Kaffee beseitigt. Der Klarspueler (Tenside und Saeuren) vermindert die Oberflaechenspannung des Wassers und laesst die Geschirrteile besser trocknen. Alle diese Produkte unterliegen inzwischen dem Waschmittelgesetz.
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