Bestimmung des Endosporenanteils an der mikrobiellen Lebensgemeinschaft in Wattsedimenten
2008
Fichtel, Jörg
Endosporen sind bakterielle Überdauerungsstadien, die keine nachweisbare Stoffwechselaktivität aufweisen und sehr lange Zeiträume überleben können. Es wird deshalb angenommen, dass der Anteil von Endosporen an der mikrobiellen Gemeinschaft in Sedimenten mit zunehmender Tiefe ansteigt. Bisher mangelte es jedoch an einem geeigneten Verfahren, um die Anzahl an Endosporen in Sedimenten zuverlässig bestimmen zu können. In der vorliegenden Arbeit wurde eine kultivierungsunabhängige Methode zur Quantifizierung von Endosporen entwickelt, diese beruht auf der fluorimetrischen Bestimmung von Dipicolinsäure (DPA), einem Biomarker von Endosporen. Bei der Analyse von Sedimentkernen aus dem deutschen Wattenmeer wurden Sporengehalte zwischen 110 5 und 210 7 Endosporen g -1 Sediment ermittelt. Die Endosporen-Tiefenprofile spiegelten die Lithologieänderungen in den Kernen wider. Die höchsten Sporenabundanzen wurden in dünnen schwarzen Schlickschichten bestimmt. An der Sedimentoberfläche lag der Endosporenanteil bei weniger als 1% der Gesamtzellzahl, mit zunehmender Tiefe stieg der Anteil jedoch auf bis zu 10% an.
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