Zur Situation der Moderhinke in ausgewählten Thüringer Muffelwildbeständen
2022
Kersting, Anna-Lena | Schönfeld, Fiona | Neumann, Matthias
German. Schafartige Tiere sind für den Menschen seit Jahrtausend mystische Wesen und Teile von Riten und Opferkulten. So war dies einer der Gründe, warum der jungsteinzeitliche Homo sapiens die Urform des heutigen europäischen Mufflons (Ovis gmelini musimon) aus Kleinasien auf seiner Wanderung nach Westen mit sich führte (Piegert & Uloth 2005). Auch tausende Jahre später behielt der Mensch seine Faszination für den Mufflon, weshalb er ihn - primär aus jagdlichem Interesse - auf dem europäischen Festland erneut ansiedelte. Im Laufe der Zeit traten hinkende Muffel mit ausgewachsenen Schalen auf (Dobias et al. 1989). Erst zwischen dem Ende der 70er und Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts konnte nachgewiesen werden, dass diese Krankheitsbilder beim Mufflon durch das Bakterium Dichelobacter nodosus entstehen (Nattermann et al. 1987). Gegenstand der vorliegenden Studie, die auf einer Masterthesis an der FH Erfurt basiert, war die Untersuchung von ausgewählten Thüringer Muffelwildpopulationen auf das vorkommen von Moderhinke, die Erfassung der Intensität des Befalls sowie die Entwicklung von Handlungsempfehlungen fur die Jägerschaft.
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Bibliographic information
Publisher GWJF
ISSN 1436-3895This bibliographic record has been provided by Thünen-Institut