Praxis der Putenfuetterung.
1993
Lenartz R.
DEUTSCH: Bei der Putenmast sind etwa 70% der Produktionskosten Futterkosten. So ist es von Bedeutung, dass das gefressene Futter in Form der einzelnen Naehrstoffe absorbiert wird. Der Verdauungstrakt der Pute bildet eine dehnfaehige Roehre mit speziellen Organen. Im Kropf wird das Futter gespeichert und kontinuierlich an den Druesenmagen und Muskelmagen abgegeben. Die Verweildauer des Futters im Kropf kann bis zu 20 Std. betragen. Hierbei werden Kohlenhydrate mikrobiell abgebaut. Der Darm ist der Hauptverdauungsabschnitt. In den beiden Blinddarmsaecken ist ein mikrobieller Rohfaserabbau moeglich. Die Kuerze des Verdauungstraktes und das Fehlen von speziellen Verdauungsbereichen zur Verarbeitung rohfaserreicher Futter erfordern, dass das Putenfutter konzentriert und hochverdaulich sowie rohfaserarm ist. Proteinueberversorgungen fuehren in der Zeit zwischen der 2.-9. Lebenswo. aufgrund des grossen Skelettwachstums zu mineralischen Unausgeglichenheiten. Hierbei wird der Calcium-Phosphor-Stoffwechsel, der bei Puten zu Beinproblemen fuehrt, gestoert. Fuer die ersten 4 Fuetterungsphasen ist ein Ca:P-Verhaeltnis von etwa 2:1 und fuer die 5. und 6. Fuetterungsphase von 2.1 bis 2.3:1 anzustreben. Wichtige Massnahmen aus Sicht des Futterherstellers sind u.a. die Stickstoffreduzierungen in Kot und Harn ueber Proteineinsparungen, die Ausnutzung des pflanzengebundenen Phytin-P durch den Einsatz von Phytase und die "100%ige" Bioverfuegbarkeit der eingesetzten Mineralstoffe und Spurenelemente.
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