(Water pollution by pesticides)
1993
Hurle, K. (Hohenheim Univ., Stuttgart (Germany). Inst. fuer Phytomedizin) | Lang, S. | Kirchhoff, J.
German. Oberflaechengewaesser in ackerbaulich und mit Sonderkulturen genutzten Regionen sind in der Regel mit Pflanzenschutzmitteln kontaminiert. Die hoechsten Konzentrationen treten zur Zeit der Anwendung im Fruehjahr auf. Am haeufigsten werden Herbizide gefunden, andere Pflanzenschutzmittel-Gruppen spielen eine untergeordnete Rolle. Als Hauptursache wird der Oberflaechenabfluss (runoff) gesehen. Andere Eintragswege wie unbeabsichtigte Behandlung kleiner Gewaesser, Abdrift bei der Anwendung und Eintrag ueber die Atmosphaere und Drainagen spielen vermutlich eine untergeordnete Rolle; Drainagen koennen aber regional von grosser Bedeutung sein. Ueber die Rolle des Zwischenabflusses (interflow) liegen noch keine Untersuchungen vor. Der Austrag aus behandelten Flaechen wird unter "normalen" Bedingungen auf ca 1-2 % der eingesetzten Wirkstoffmenge geschaetzt. Am Beispiel eines Feldversuchs (Mais 12 % Hangneigung) mit den Herbiziden Terbuthylazin und Pendimethalin wird gezeigt, dass beim Oberflaechenabfluss des erste Niederschlagsereignis, das zu runoff fuehrt, den groessten Austrag hervorruft, wobei die Wirkstoffe mindestens 32 m aus der behandelten Flaeche transportiert werden. Die chemisch-physikalischen Eigenschaften der Wirkstoffe entscheiden darueber, ob der Abtransport vornehmlich ueber Wasser oder Sediment vonstatten geht. Fuer die Entwicklung effizienter Strategien zur Minimierung der Gewaesserbelastung ist eine bessere Kenntnis der zum Austrag von Pflanzenschutzmitteln fuehrenden Prozesse notwendig.
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