Concerning the interpretation of FAUSTMANN's formula as a complex behavioural model in forest economics
2000
Deegen, P.
German. 1999 erinnerten sich die Forstoekonomen in der Welt der 150-jaehrigen Wiederkehr der Erscheinung der FAUSTMANNschen Formel im Dezemberheft der Allgemeinen Forst- und Jagdzeitung des Jahres 1849. Aus diesem Anlass fand vom dritten bis sechsten Oktober 1999 in Darmstadt ein internationales FAUSTMANN-Symposium statt. Anlass genug aufzuzeigen, dass sich die Interpretation der FAUSTMANNschen Formel von einem eher finanzmathematischen Ausrechnungsalgorithmus zur Berechnung des Bodenwertes eines Waldbestands zu einem komplexen forstoekonomischen Verhaltensmodell veraendert hat. Dazu werden zuerst einige Anmerkungen ueber die oekonomische und wirtschaftstheoretische Umgebung zur Zeit MARTIN FAUSTMANNs gegeben und anschliessend die Mechanik der FAUSTMANNschen Berechnungen erlaeutert. Danach wird aufgezeigt, wie durch die partielle Gleichgewichtsanalyse des Kapitalmarktes von IRVING FISHER, die totale Gleichgewichtsanalyse von LEON WALRAS und die deduktiv-theoretisch-abstrakte Analysenmethode von Prof. SAMUELSON die FAUSTMANNsche Formel als komplexes mikrooekonomisches Erklaerungsmodell des forstwirtschaftlichen Verhaltens charakterisiert werden kann, ohne dass dabei die mathematische Struktur der Formel veraendert wurde. Am Endeerfolgen Bemerkungen ueber moegliche Erweiterungen des Modelles, insbesondere durch die Ausdehnung der recht eng gefassten Maximierung des Geldeinkommens zur viel abstrakter darstellbaren Nutzenmaximierung sowie die Ausdehnung zur Darstellung stochastischer und dynamischer Prozesse.
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