Method for integrating land use into Life-Cycle-Assessment (LCA)

German. Die Einrichtung der Arbeitsgruppe "Land Use" der SETAC (Society of Environmental Toxicology and Chemistry) (SETAC 1999) und der COST Action E9 der Europaeischen Gemeinschaft zeigt die Notwendigkeit der Integration von Naturrauminanspruchnahme in Oekobilanzen. Geeignet ist eine Methode, die in die komplexe Struktur von Prozessnetzen der Oekobilanz mit unterschiedlichen Flaechennutzungen integriert werden kann. Es ist mehr als das Quantifizieren von Flaecheneinheiten noetig, da es erforderlich ist, die Qualitaet des Naturraums vor, waehrend und nach der Nutzung zu charakterisieren. Diese wird ueber den Erfuellungsgrad von Funktionen eines Landschaftshaushaltes beschrieben. - Die Qualitaet eines genutzten Naturraums kann sich mit der Zeit aendern, d. h. die zeitliche Abhaengigkeit der Funktionen ist abzubilden. Erkenntnisse der Geooekologie bezueglich Erosionswiderstand, Filterung, Pufferung, Stofftransformation, Abflussregulation, Grundwasserneubildung und -schutz, Immissionsschutz,Stabilitaet und biotischer Ertrag sind der Ausgangspunkt, der den Anforderugen der Oekobilanz angepasst wird (Beschreibung unterschiedlicher Flaechennutzungen im Lebenszyklus von Produkten, Quantifizierung ueber eindeutige und messbare Parameter, Charakterisierung zu Umweltwirkungen und Ueberschaubarkeit des Erhebungsaufwandes von Daten) (Eyerer 1996). Die Funktionen werden ueber Parameter (z. B. Korngroesse, KAK, pH-Wert, nFK, C/N-Wert , u. a.) quantifiziert. Vegetations- und Nutzungsinformationen werden beruecksichtigt, und aus Karten und Atlanten bzw. Boden-(BIS) und Geoinformationssystemen (GIS) fliessen Informationen ein. Sind Detailinformationen der untersuchten Flaechen vorhanden, koennen diese direkt in das Modell integriert und die Genauigkeitder Berechnung erhoeht werden. Sind nur Einzelinformationen zu Flaechennutzungen vorhanden, koennen durch Schluesselparameter und Hintergrundinformationen Abschaetzungen durchgefuehrt werden, um ein moeglichst geschlossenes Bild der Flaecheninanspruchnahme ueberden Lebenszyklus zu zeichnen. Somit ist es moeglich, auf die potentielle Qualitaet der Naturraeume ueber die Zeit zu schliessen, was auf einen Output (z. B. Ertrag, Ressource, Flaechennutzen durch Infrastruktur) bezogen wird (SETAC 1993). Ziel der Oekobilanz ist die Identifikation von potentiellen Umwelteinfluessen ueber den gesamten Lebenszyklus, so dass die Ermittlung der Naturrauminanspruchnahme von Ressourcenbereitstellung, Herstellung der Produkte, Nutzung der Produkte und Recycling eine wichtige Groesse innerhalb der Wirkungsabschaetzung (CML 1992) darstellt. Ist ein potentielles aUmweltproblem in der Prozesskette identifiziert, koennen zur genaueren Analyse Werkzeuge wie z. B. Risk Assessment oder Umweltvertraeglichkeitspruefungen eingesetzt werden, die aufgrund ihrer lokalen Systemgrenzen und der teils sehr zeitaufwendigen Anwendung, nicht zur Analyse globaler Prozessnetze eingesetzt werden koennen.