Evaluation of the mineral status of organically grown cotton in Egypt | Methodische Untersuchungen zur Bestimmung der Nährstoffversorgung ökologisch angebauter Baumwolle in Ägypten
2011
Klages, Susanne
Auf Erzeugerbetrieben für ägyptische Ökobaumwolle fand 2008-2010 eine Praxisuntersuchung statt. 207 Datensätze der chemischen Zusammensetzung von Blatt- und Bodenproben wurden mit SPSS (2010), Version 17.0 statistisch ausgewertet. Für die Ableitung von Ertrags-Grenzwerten für Gossypium barbadense zeigten die homogeneren Pflanzendaten eine bessere Eignung als die Bodendaten. Um Grenzlinien und Ertrags-Grenzwerte für Blattproben zu ermitteln wurden, basierend auf dem ‘BOLIDES’-Ansatz (Heym und Schnug, 1995), mit Mathematica 7 (Wolfram Research Inc., 2010) Algorithmen programmiert. Die Ertrags-Grenzwerte wurden mit Durchschnittskonzentrationen der Gruppe mit den 15 % höchsten Erträgen verglichen (Beaufils und Sumner, 1976) Grenzliniengleichungen wurden für die Nährstoffe N, P, S, K, Ca, Mg, Fe, Mn, Zn, Cu, B, Mo und für C bestimmt und zur Evaluierung des gesamten Datensatzes nach den Vorgaben von ‚PIPPA‘ (Professionelles Interpretationsprogramm für die Pflanzenanalyse; Schnug, 1990) genutzt. Derselbe Datensatz wurde auch mit den Systemen ‚DRIS‘ (Integriertes Diagnose- und Beratungssystem, vereinfachte Fassung; Walworth und Sumner, 1987) und ‚CND‘ (Kombinatorische Nährstoffdiagnose; Parent und Dafir, 1992) bewertet. Die mit BOLIDES ermittelten Werte waren, mit Ausnahme für N, niedriger als die statistischen Durchschnittswerte. Die Evaluierung der Nährstoffmängel durch die unterschiedlichen Systeme PIPPA, DRIS und CDN zeigte eine gute Übereinstimmung. Die Hochertragsflächen waren regional konzentriert; erhöhte S-, B- und Mo-Gehalte in dieser Region, möglicherweise ohne ertragswirksamen Effekt, beeinflussten die Ableitung der Grenzwerte. Diese bedürfen, auch weil keine entsprechenden Literaturangaben vorliegen, daher einer weiteren Bestätigung. Außer für Cu zeigten die jährlich abgeleiteten Ertrags-Grenzwerte Kontinuität. Regionale Ertrags-Grenzwerte der Hochertrags- und Niedrigertragsstandorte zeigten sehr deutlich das unterschiedliche Ertragspotenzial der Regionen.
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