[Use of the mini rhizotron method to estimate density of root length in cauliflower]

allemand. Die klassischen Methoden zur Wurzeluntersuchung, wie z.B. die Bohrkernmethode, sind zeit- und kostenaufwendig. Deshalb sind bei vielen Kulturpflanzen nur unzureichende Kenntnisse ueber deren Durchwurzelungseigenschaften vorhanden. Ziel der vorzustellenden Arbeit war es daher, die arbeitswirtschaftlich guenstige, sowie nicht destruktive Minirhizotronmethode auf ihre Eignung zur Bestimmung von Durchwurzelungsintensitaet und Durchwurzelungstiefe zu pruefen. Zu diesem Zweck wurden auf zwei Standorten im Jahre 1994 Wurzeluntersuchungen mit der Minirhizotronmethode durchgefuehrt. Zu verschiedenen Terminen wurde die Wurzelentwicklung mit einem Videosystem aufgenommen und zu einem spaeteren Zeitpunkt nach einem Boniturschema ausgewertet. Weiterhin wurden vergleichende Untersuchungen mit der Bohrkernmethode durchgefuehrt. Die gewonnenen Boniturdaten spiegelten recht gut das Fortschreiten der Wurzelentwicklung hinsichtlich Durchwurzelungstiefe und -intensitaet wieder. Eine Ausnahme bildeten allerdings die Daten, die aus den obersten Bodenschichten (bis ca 30 cm Bodentiefe) gewonnen wurden. Hier ist in Relation zu den tieferen Bodenschichten nur eine wesentlich geringere Zunahme der Durchwurzelungsintensitaet zu beobachten gewesen. Aehnliche Probleme sind auch von anderen Autoren beschrieben worden und stellen wahrscheinlich ein nicht zu vermeidendes Artefakt der Untersuchungsmethode dar. Moegliche Ursachen hierfuer liegen in Stoerungen der Bodenstruktur beim Einbau der Roehren sowie in Luftspalten zwischen Rhizotronrohr und Boden. Lasst man die offenbar erratischen Beobachtungen aus Bodentiefen kleiner 30 cm unberuecksichtigt, ergab sich eine recht gute Beziehung zwischen Boniturwerten und den mit der Bohrkernmethode ermittelten Werte.