Selektiver und geringer Transfer von Pyrrolizidinalkaloiden aus Jacobaea vulgaris Gaertn. in das Fleisch und die Leber laktierender Wiederkäuer
2024
Tänzer, Julian
allemand. 1,2-ungesättigte Pyrrolizidinalkaloide (PAs), eine Gruppe von Pflanzentoxinen, werden von zahlreichen Pflanzenarten produziert. Die Präsenz dieser Verbindun-gen in Lebensmitteln und Futtermitteln hat zu berechtigter Besorgnis geführt, da manche PAs ausgeprägten Lebertoxizität und Karzinogenität besitzen. Da es schwierig ist, PA-produzierende Unkräuter auf Weiden zu kontrollieren und Senecio-Arten oft in hohen Mengen vorkommen, wurde untersucht, ob PAs in das Muskelfleisch und die Leber von Milchtieren (Kühe, Schafe, Ziegen) überge-hen.In einer 28-tägigen Studie wurden Extrakte von Jakobs-Greiskraut (Jacobaea vul-garis Gaertn.) in drei verschiedenen Dosierungen pro Tierart verabreicht (Kuh: 0,47; 0,95; 1,91 mg PA/kg KM/d - Schaf: 1,50; 3,00; 6,00 mg PA/kg KM/d - Zie-ge: 1,32; 2,63; 5,26 mg PA/kg KM/d). Dabei wurden nur drei der verabreichten Senecio-PA/PANOs, nämlich Jacobin, Jaconin und Jacolin, mittels LC-MS/MS im Fleisch und in der Leber der drei Tierarten nachgewiesen.Der Transfer dieser PAs in das Muskelfleisch (Transferfaktor: 0,0004–0,0009) und in die Leber (Transferfaktor: 0,0008–0,0030) erwies sich als gering. Diese selekti-ve Übertragung kann unter anderem durch die schnelle Umwandlung der ande-ren Senecio-PAs zu gesättigten Metaboliten im Pansen erklärt werden [1]. Diese ruminalen Metaboliten waren nicht im Fleisch und in der Leber nachweisbar. Es wurden keine Anzeichen einer Anreicherung von PAs im Fleisch und in der Leber festgestellt.
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Cette notice bibliographique a été fournie par German Federal Institute for Risk Assessment
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