[Ethnobiodiversitaet: Die Bedeutung der Diversitaet des Menschen und der genetischen Diversitaet der Pflanze fuer die Evolution der Kulturpflanzen].
1996
Fritsch R. | Hammer K. (eds.) | Szabo A.T.
DEUTSCH: Die Ethnobiodiversitaet (biologische Diversitaet in Beziehung zu und beeinflusst durch die oekologische Erfahrung und die Kulturtraditionen verschiedener menschlicher Gemeinschaften sowie das Studium dieser Phaenomene) wird seit alten Zeiten durch nahezu alle Autoren beschrieben, die die territoriale Variabilitaet von Kulturpflanzen untersucht haben. Auch A. De Candolle (1883) und N. I. Vavilov (1922/29) haben die Wichtigkeit dieser Phaenomene erkannt, jedoch keine spezielle konzeptionelle Definition dafuer benutzt. Der Paradigmenwechsel in der Biologie wurde im Jahre 1992 durch die Konvention von Rio offensichtlich (Biodiversitaet mit Ausschluss des Menschen), durch die Fortschritte des Projektes zur Erforschung des menschlichen Genoms (genetische Diversitaet des Menschen, 1990-1995) weiterentwickelt und erreichte -vielleicht erstmalig - praktische politische Bedeutung waehrend der Friedensverhandlungen im Nahen Osten und in Bosnien (Al Gore ap. Strauss 1995). Ethnobiodiversitaet schliesst Ethnobotanik, Ethnozoologie, Ethnooekologie (Nutzung erneuerbarer Ressourcen) und Umweltcharakteristik ein, die mit den traditionellen menschlichen Gemeinschaften verknuepft sind. Ihr Konzept wurde in der Vorbereitungsphase der Konvention von Rio in Budapest (Polunin et Burnett 1992) sowie auf dem Ethnobotanischen (Welt-) Kongress in Crrdoba (Borhidi 1992, Szabs et al 1992a, b) diskutiert und waehrend der Hundertjahrfeier des Vavilov Institutes in St. Petersburg sowie in einem Vortrag vor der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest (Szabs 1995a) weiterentwickelt. Die Evolution der urspruenglichen Weizensippen und deren moegliche Beeinflussung durch das Auftreten der indo-europaeischen, der ural-altaischen und der finno-ugrischen Bevoelkerungsgruppen wird kurz diskutiert und dabei die Meinung artikuliert, dass In-situ-Erhaltung von genetischen Ressourcen, kulturelle Diversitaet und erneuerbar.
显示更多 [+] 显示较少 [-]英语. Ethnobiodiversity (i.e. biological diversity related with and influenced by the ecological experiences and cultural traditions of different human communities and the study of these phenomena) was observed beginning with ancient times by almost every author interested in territorial variability of cultivated plants. Among the modern scientists A. De Candolle (1883) and N. I. Vavilov (1922/29) also were aware of the importance of these phenomena, without using a special conceptual definition for it. The paradigm shift in biology became clear in 1992 due to the Rio Convention.
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