Zum Anbau von Gelbem Steinklee (Melilotus officinalis (L.) Pallas) als Arzneipflanze.
1997
Schenk R. | Franke R.
DEUTSCH: In der Landwirtschaft ist Steinklee als Pionierpflanze bekannt und wird besonders bei Oedlandumbruch und auf Problemstandorten angebaut. Als Arzneipflanze ist der Gelbe Steinklee seit dem Altertum bekannt. Hauptinhaltsstoff ist das Cumarin. Es soll die Mikrozirkulation verbessern, die Kapillarresistenz sowie die cerebrale und periphere Durchblutung steigern, die Gefaesspermeabilitaet senken, den venoesen Rueckfluss bessern und den Proteingehalt eiweissreicher Oedeme vermindern. Zur Drogengewinnung wird das bluehende Kraut genutzt. Die Droge riecht charakteristisch nach Cumarin und schmeckt aromatisch und etwas bitter. Es wird ein Cumaringehalt von mindestens 0,45 Prozent erwartet. Dieser Wert ist nur schwer zu realisieren, da Melilotus officinalis bisher kaum zuechterisch bearbeitet wurde und alle bisherigen Zuchtarbeiten darauf abzielten, den Cumaringehalt zu senken, damit die Pflanze als Tierfutter eingesetzt werden kann. Seit 1993 werden in der Versuchsstation Pflanzenbauwissenschaften der Landwirtschaftlich-Gaertnerischen Fakultaet auf dem Standort Blumberg Sorten- und Herkunftsvergleiche mit Melilotus durchgefuehrt. Wichtiges Pruefmerkmal ist dabei der Cumaringehalt. Der Artikel gibt die Ergebnisse zum Cumaringehalt wieder und schildert, dass neben Herkunft und Sorte auch Schnittermin, Schnitthoehe und Trocknung und Aufbereitung wesentlich den Cumaringehalt und damit die Qualitaet der Droge bestimmen.
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