Ordnungsgemaesse Landwirtschaft.
1987
Scholz H.
DEUTSCH: Eine ins einzelne gehende Definition fuer die ordnungsgemaesse Landwirtschaft, die im ganzen Bundesgebiet gilt, kann nicht gegeben werden. Der Grund ist einfach: Die landwirtschaftliche Produktion ist ein biologischer Vorgang, der sehr stark vom jeweiligen Standort, also vom Boden, vom Klima und vom Witterungsverlauf, der langfristig nicht vorhergesehen werden kann, abhaengig ist. Deshalb koennen auf Bundesebene nur allgemeine Grundsaetze einer ordnungsgemaessen Landwirtschaft festgelegt werden. Fuer die Festlegung der Ausgleichsleistungen nach Paragraph 19 Abs. 4 Wasserhaushaltsgesetz ist die Differenz zu ermitteln, die sich in den Nutzungsmoeglichkeiten vor und nach der mit Auflagen verbundenen Wasserschutzgebietsausweisung ergibt. Vorab muss im einzelnen geklaert sein: Was ist bei erstmaliger Festsetzung von Wasserschutzgebieten ordnungsgemaesse Landwirtschaft auf den betroffenen Flaechen? Was ist bei Aenderung bestehender Schutzausweisungen (Anordnungen) oder Neuberechnung von Leistungen gemaess Paragraph 19 Abs. 4 Wasserhaushaltsgesetz ordnungsgemaesse landwirtschaftliche Nutzung auf vergleichbaren Flaechen? Es werden beispielhaft Massnahmen dargelegt, wie im Freistaat Bayern und in Nordrhein-Westfalen (Bereich der Landwirtschaftskammer Rheinland) der Begriff "Ordnungsgemaesse Landwirtschaft" umschrieben wird. Ausserdem wird berichtet, wie das Land Baden-Wuerttemberg die ordnungsgemaesse Landwirtschaft im Rahmen seines Oekologieprogramms, dessen Eckpfeiler Regelungen nach Paragraph 19 Abs. 4 Wasserhaushaltsgesetz sind, umschreibt.
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