Zuwachs und Klimasensitivität von Baumarten im Ökogramm der kollinen und submontanen Stufe
2015
Weber, Pascale | Heiri, Caroline | Lévesque, Mathieu | Sanders, Tanja G. M | Trotsiuk, Volodymyr | Walthert, Lorenz
Немецкий. Obwohl in der Forstpraxis ein grosses empirisches Wissen über die Produktivität von einzelnen Baumarten am jeweiligen Standort vorhanden ist, wurde bisher wissenschaftlich noch wenig untersucht, wie die Bodeneigenschaften das Zuwachspotenzial verschiedener Baumarten entlang von Gradienten der Bodenwasser- und Nährstoffverfügbarkeit beeinflussen. Um die Produktivität und Klimaanfälligkeit von Baumarten unter Klimawandel abzuschätzen, besteht hier demnach eine Wissenslücke, insbesondere was produktive Standorte und Mischbestände der unteren Lagen betrifft. Mithilfe eines «Zuwachsökogramms» belegen wir baumarten- und standortspezifische Muster des mittleren jährlichen Grundflächenzuwachses und der mittleren Jahrringsensitivität (Stärke der Jahr-zu-Jahr-Schwankung) für Buche, Eiche, Esche, Fichte, Tanne und Waldföhre, basierend auf Jahrringdaten von 508 (ko-)dominanten Bäumen auf 27 Standorten. Der jährliche Grundflächenzuwachs (Mittelwert 19572006) korrelierte bei der Buche signifikant mit der Baumhöhe der dominanten Probebäume und erwies sich damit als möglicher alternativer Indikator für die Standortgüte. Dass die verschiedenen Baumarten auf demselben Standorttyp teilweise ähnliche Zuwächse vorzuweisen hatten, deutet auf eine vergleichbare Limitierung des Zuwachses durch vorherrschende Standortfaktoren hin. Die aus dem Jahrringwachstum abgeleitete mittlere Sensitivität ein Mass für die Klimasensitivität nahm bei Eiche und Esche ab, während sie bei der Waldföhre zunahm. Bei der Buche divergierten die Reaktionen, wobei wüchsige Standorte (gemessen am C:N-Verhältnis des Oberbodens) zunehmend sensitiv waren, was auf eine zunehmende klimatische Limitierung auf diesen Standorten hindeutet. Wir leiten daraus eine zentrale Rolle der Bodeneigenschaften für die Klimareaktion der Waldbestände tieferer Lagen ab, die bei der Abschätzung der zukünftigen Produktivität unbedingt stärker gewichtet werden sollte.
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Издатель Forstverein
ISSN 0036-7818Эту запись предоставил Thünen-Institut